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Bayliss: "Es ist gut, die jungen Leute in die Superbike zu integrieren"

Tuesday, 7 February 2017 11:41 GMT

Dreifach-Weltmeister Troy Bayliss über die Saison 2017, die WorldSSP300, seinen Sohn und den Saisonauftakt auf Phillip Island.

Die Superbike-WM-Legende Troy Bayliss hat zwar 2008 den Helm an den berühmten Nagel gehängt, doch so richtig vom Rennsport ist er deswegen trotzdem nie los gekommen. 2015 gab es ein kurzes Comeback. Bayliss ist auch eng mit Ducati verbunden und fördert weiterhin Nachwuchstalente.

Sein 13-jähriger Sohn Oli Bayliss ist dabei in der australischen 300ccm-Meisterschaft unterwegs – klar, dass Bayliss glaubt, dass die MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft mit der neuen World Supersport 300 Series in die richtige Richtung geht.

Was erwartest du von der bevorstehenden Saison? Wird es ein gutes Jahr?
"Dieses Jahr wollte die WorldSBK wirklich gut werden, ich denke, dass es ziemlich spannend wird. Ehrlich gesagt glaube ich, dass Davies auf dem Höhepunkt seiner Karriere ist, er scheint wirklich sehr stark und er war bei den Tests richtig gut unterwegs. Natürlich hat er auch eine gewisse Ducati-Vergangenheit, ich denke Chaz ist wirklich stark, aber auch Melandri ist natürlich richtig gut. Aber nicht nur diese Jungs, wir haben auch die Kawasaki-Männer. Es wird sehr hart, ein sehr schweres Jahr – es wird eine hart umkämpfte Meisterschaft."

Ist es schwer für dich, keine Rennen mehr zu fahren?
"Ich liebe es, dabei zu sein und den Jungs an der Seite sitzend zu zuschauen, für mich ist das jetzt wie eine andere Welt, als wäre das eine Ewigkeit her. Ich treffe die Leute gern in der Box und ich freue mich, in Australien Teil des Ducati Teams zu sein. Wir haben hier auch unsere Superbike-Meisterschaft und werden im Februar bei der WorldSBK auf Phillip Island im Rahmenprogramm fahren, darauf freue ich mich wirklich.

Als wie wichtig siehst du die Einführung der WorldSSP300-Klasse?
"Ich denke, dass das ein richtig guter Schritt ist und es ist gut, dass wir die jungen Leute in die Superbike integrieren. Das könnte für sie ein guter Weg sein, zu bleiben und weiter zu machen und irgendwann SBK-Fahrer zu werden. Einige Jungs gehen in die Moto3 und hoffen, dass sie einst MotoGP-Fahrer werden. Ich hoffe, dass immer mehr Jungs in die World Supersport 300 kommen und dass sie die Stimmung in der WorldSBK lieben lernen, dass sie vielleicht bleiben und ein WorldSBK-Fahrer werden wollen."

Dein Sohn Oli fährt in einer 300er-Klasse. War das ein natürlicher Schritt?
"Er hat mit Kartfahren angefangen und in den letzten sechs Jahren ist er Motorräder gefahren. In Australien wurde endlich das Mindestalter für Straßenrennsport gesenkt, sodass sie jetzt mit 13 anfangen können. Letztes Jahr haben wir ihn dann auf ein Straßenmotorrad gesetzt. Er hat noch nicht viel gemacht, aber er kann jetzt hier in Australien in der 300 Production Klasse fahren und natürlich werdet ihr Jungs die 300 Supersport Meisterschaft einführen, was wirklich gut ist und man weiß ja nie, ob er irgendwann dort hin kommt. Wir werden ein Jahr hier in Australien machen und schauen, wie es läuft."

"Es wird sehr lustig ihn auf der Strecke vor all den World Superbike Typen uns all meinen alten Chefs zu sehen. Ich fahre sehr viel mit ihm und er sieht auf dem Motorrad sehr wie ich aus, er fährt genau wie ich, was alle sagen, wenn sie uns sehen. Er ist 13, aber er trainiert sehr viel, darum sieht er wie ein kindlicher Mann aus, wir werden schon noch ein paar Jahre Spaß haben."

Troy Bayliss wird beim Saisonauftakt der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft vom 24. – 26. Februar am Phillip Island Grand Prix Circuit dabei sein.